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Kapitel 121
Kapitel 121
Kapitel 122
1. Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt.
2. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
3. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht.
4. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
5. Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
6. daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
7. Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;
8. der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
Kapitel 123
Kapitel 124
Kapitel 125
Kapitel 126
Kapitel 127
Kapitel 128
Kapitel 129
Kapitel 130
Kapitel 131
Kapitel 132
Kapitel 133
Kapitel 134
Kapitel 135
Kapitel 136
Kapitel 137
Kapitel 122
Kapitel 138
Kapitel 139
1. Ein Lied Davids im höhern Chor. Ich freute mich über die, so mir sagten: Laßt uns ins Haus des Herrn gehen!
2. Unsre Füße stehen in deinen Toren, Jerusalem.
3. Jerusalem ist gebaut, daß es eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll,
4. da die Stämme hinaufgehen, die Stämme des Herrn, wie geboten ist dem Volk Israel, zu danken dem Namen des Herrn.
5. Denn daselbst sind Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David.
6. Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!
7. Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!
8. Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.
9. Um des Hauses willen des Herrn, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen.
Kapitel 140
Kapitel 141
Kapitel 142
Kapitel 143
Kapitel 144
Kapitel 145
Kapitel 146
Kapitel 147
Kapitel 148
Kapitel 149
Kapitel 150
Kapitel 1-30
Kapitel 31-60
Kapitel 61-90
Kapitel 91-120
Kapitel 123
Kapitel 121-150
1. Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest.
2. Siehe! wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, also sehen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.
3. Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung.
4. Sehr voll ist unsre Seele von der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung.
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Kapitel 124
1. Ein Loblied im höhern Chor. Wo der Herr nicht bei uns wäre, so sage Israel,
2. wo der Herr nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen:
3. so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmte;
4. so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsre Seele;
5. es gingen Wasser allzu hoch über unsre Seele.
6. Gelobet sei der Herr, daß er uns nicht gibt zum Raub in ihre Zähne!
7. Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers; der Strick ist zerrissen, wir sind los.
8. Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erden gemacht hat.
Kapitel 125
1. Ein Lied im Höhern Chor. Die auf den Herrn hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig bleiben wie der Berg Zion.
2. Um Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.
3. Denn der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf daß die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit.
4. Herr, tue wohl den guten und frommen Herzen!
5. Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der Herr wegtreiben mit den Übeltätern. Friede sei über Israel!
Kapitel 126
1. Ein Lied im Höhern Chor. Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.
2. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Großes an ihnen getan!
3. Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.
4. Herr, bringe wieder unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Mittagslande.
5. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
6. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
Kapitel 127
1. Ein Lied Salomos im Höhern Chor. Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
2. Es ist umsonst, daß ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er's schlafend.
3. Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
4. Wie die Pfeile in der Hand des Starken, also geraten die jungen Knaben.
5. Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat! Die werden nicht zu Schanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor.
Kapitel 128
1. Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht!
2. Du wirst dich nähren deiner Hände arbeit; wohl dir, du hast es gut.
3. Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause, deine Kinder wie Ölzweige um deinen Tisch her.
4. Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den Herrn fürchtet.
5. Der Herr wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang
6. und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel!
Kapitel 129
1. Ein Lied im höhern Chor. Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf, so sage Israel,
2. sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf; aber sie haben mich nicht übermocht.
3. Die Pflüger haben auf meinen Rücken geackert und ihre Furchen lang gezogen.
4. Der Herr, der gerecht ist, hat der Gottlosen Seile abgehauen.
5. Ach daß müßten zu Schanden werden und zurückkehren alle, die Zion gram sind!
6. Ach daß sie müßten sein wie das Gras auf den Dächern, welches verdorrt, ehe man es ausrauft,
7. von welchem der Schnitter seine Hand nicht füllt noch der Garbenbinder seinen Arm
8. und die vorübergehen nicht sprechen: "Der Segen des Herrn sei über euch! wir segnen euch im Namen des Herrn"!
Kapitel 130
1. Ein Lied im höhern Chor. Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir.
2. Herr, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!
3. So du willst, Herr, Sünden zurechnen, Herr, wer wird bestehen?
4. Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte.
5. Ich harre des Herrn; meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort.
6. Meine Seele wartet auf den Herrn von einer Morgenwache bis zur andern.
7. Israel, hoffe auf den Herrn! denn bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm,
8. und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden.
Kapitel 131
1. Ein Lied Davids im höhern Chor. Herr, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz; ich wandle nicht in großen Dingen, die mir zu hoch sind.
2. Ja, ich habe meine Seele gesetzt und gestillt; so ist meine Seele in mir wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter.
3. Israel, hoffe auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!
Kapitel 132
1. Ein Lied im höhern Chor. Gedenke, Herr, an David und all sein Leiden,
2. der dem Herrn schwur und gelobte dem Mächtigen Jakobs:
3. "Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen noch mich aufs Lager meines Bettes legen,
4. ich will meine Augen nicht schlafen lassen noch meine Augenlider schlummern,
5. bis ich eine Stätte finde für den Herrn, zur Wohnung des Mächtigen Jakobs."
6. Siehe, wir hörten von ihr in Ephratha; wir haben sie gefunden auf dem Felde des Waldes.
7. Wir wollen in seine Wohnung gehen und anbeten vor seinem Fußschemel.
8. Herr, mache dich auf zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht!
9. Deine Priester laß sich kleiden mit Gerechtigkeit und deine Heiligen sich freuen.
10. Wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten um deines Knechtes David willen.
11. Der Herr hat David einen wahren Eid geschworen, davon wird er sich nicht wenden: "Ich will dir auf deinen Stuhl setzen die Frucht deines Leibes.
12. Werden deine Kinder meinen Bund halten und mein Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich."
13. Denn der Herr hat Zion erwählt und hat Lust, daselbst zu wohnen.
14. "Dies ist meine Ruhe ewiglich, hier will ich wohnen; denn es gefällt mir wohl.
15. Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brot genug geben.
16. Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein.
17. Daselbst soll aufgehen das Horn Davids; ich habe meinen Gesalbten eine Leuchte zugerichtet.
18. Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden; aber über ihm soll blühen seine Krone."
Kapitel 133
1. Ein Lied Davids im höhern Chor. Siehe, wie fein und lieblich ist's, daß Brüder einträchtig beieinander wohnen!
2. wie der köstliche Balsam ist, der von Aaron Haupt herabfließt in seinen ganzen Bart, der herabfließt in sein Kleid,
3. wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zions. Denn daselbst verheizt der Herr Segen und Leben immer und ewiglich.
Kapitel 134
1. Ein Lied im höhern Chor. Siehe, lobet den Herrn, alle Knechte des Herrn, die ihr stehet des Nachts im Hause des Herrn!
2. Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den Herrn!
3. Der Herr segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat!
Kapitel 135
1. Halleluja! Lobet den Namen des Herrn, lobet, ihr Knechte des Herrn,
2. die ihr stehet im Hause des Herrn, in den Höfen des Hauses unsers Gottes!
3. Lobet den Herrn, denn der Herr ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich!
4. Denn der Herr hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum.
5. Denn ich weiß, daß der Herr groß ist und unser Herr vor allen Göttern.
6. Alles, was er will, das tut er, im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen;
7. der die Wolken läßt aufsteigen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind aus seinen Vorratskammern kommen läßt;
8. der die Erstgeburten schlug in Ägypten, beider, der Menschen und des Viehes,
9. und ließ Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über Pharao und alle seine Knechte;
10. der viele Völker schlug und tötete mächtige Könige:
11. Sihon, der Amoriter König, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche in Kanaan;
12. und gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel.
13. Herr, dein Name währet ewiglich; dein Gedächtnis, Herr, währet für und für.
14. Denn der Herr wird sein Volk richten und seinen Knechten gnädig sein.
15. Der Heiden Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.
16. Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;
17. sie haben Ohren, und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde.
18. Die solche machen, sind gleich also, alle, die auf solche hoffen.
19. Das Haus Israel lobe den Herrn! Lobet den Herrn, ihr vom Hause Aaron!
20. Ihr vom Hause Levi, lobet den Herrn! Die ihr den Herrn fürchtet, lobet den Herrn!
21. Gelobet sei der Herr aus Zion, der zu Jerusalem wohnt! Halleluja!
Kapitel 136
1. Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, denn seine Güte währet ewiglich.
2. Danket dem Gott aller Götter, denn seine Güte währet ewiglich.
3. Danket dem Herrn aller Herren, denn seine Güte währet ewiglich,
4. der große Wunder tut allein, denn seine Güte währet ewiglich;
5. der die Himmel weislich gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich;
6. der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat, denn seine Güte währet ewiglich;
7. der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich:
8. Die Sonne, dem Tag vorzustehen, denn seine Güte währet ewiglich,
9. den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen, denn seine Güte währet ewiglich;
10. der Ägypten schlug an ihren Erstgeburten, denn seine Güte währet ewiglich
11. und führte Israel heraus, denn seine Güte währet ewiglich
12. durch mächtige Hand und ausgerecktem Arm, denn seine Güte währet ewiglich;
13. der das Schilfmeer teilte in zwei Teile, denn seine Güte währet ewiglich
14. und ließ Israel hindurchgehen, denn seine Güte währet ewiglich;
15. der Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß, denn seine Güte währet ewiglich;
16. der sein Volk führte in der Wüste, denn seine Güte währet ewiglich;
17. der große Könige schlug, denn seine Güte währet ewiglich
18. und erwürgte mächtige Könige, denn seine Güte währet ewiglich:
19. Sihon, der Amoriter König, denn seine Güte währet ewiglich
20. und Og, den König von Basan, denn seine Güte währet ewiglich,
21. und gab ihr Land zum Erbe, denn seine Güte währet ewiglich,
22. zum Erbe seinem Knecht Israel, denn seine Güte währet ewiglich;
23. denn er dachte an uns, da wir unterdrückt waren, denn seine Güte währet ewiglich;
24. und erlöste uns von unsern Feinden, denn seine Güte währet ewiglich;
25. der allem Fleisch Speise gibt, denn seine Güte währet ewiglich.
26. Dankt dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich.
Kapitel 137
1. An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.
2. Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die daselbst sind.
3. Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: "Singet uns ein Lied von Zion!"
4. Wie sollten wir des Herrn Lied singen in fremden Landen?
5. Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde ich meiner Rechten vergessen.
6. Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wo ich nicht dein gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.
7. Herr, gedenke der Kinder Edom den Tag Jerusalems, die da sagten: "Rein ab, rein ab bis auf ihren Boden!"
8. Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergilt, wie du uns getan hast!
9. Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an dem Stein!
Kapitel 138
1. Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen.
2. Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort.
3. Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.
4. Es danken dir, Herr, alle Könige auf Erden, daß sie hören das Wort deines Mundes,
5. und singen auf den Wegen des Herrn, daß die Ehre des Herrn groß sei.
6. Denn der Herr ist hoch und sieht auf das Niedrige und kennt die Stolzen von ferne.
7. Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich und streckst deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten.
8. Der Herr wird's für mich vollführen. Herr, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.
Kapitel 139
1. Ein Psalm Davids, vorzusingen. Herr, Du erforschest mich und kennest mich.
2. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
3. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
4. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht alles wissest.
5. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
6. Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen.
7. Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht?
8. Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da.
9. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
10. so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten.
11. Spräche ich: Finsternis möge mich decken! so muß die Nacht auch Licht um mich sein.
12. Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht.
13. Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleib.
14. Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl.
15. Es war dir mein Gebein nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, da ich gebildet ward unten in der Erde.
16. Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war.
17. Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summe!
18. Sollte ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sandes. Wenn ich aufwache, bin ich noch bei dir.
19. Ach Gott, daß du tötetest die Gottlosen, und die Blutgierigen von mir weichen müßten!
20. Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache.
21. Ich hasse ja, Herr, die dich hassen, und es verdrießt mich an ihnen, daß sie sich wider dich setzen.
22. Ich hasse sie im rechten Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.
23. Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine.
24. Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
Kapitel 140
1. Ein Psalm Davids, vorzusingen. [2] Errette mich, Herr, von den bösen Menschen; behüte mich vor den freveln Leute,
2. [3] die Böses gedenken in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen.
3. [4] Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela.)
4. [5] Bewahre mich, Herr, vor der Hand der Gottlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen.
5. [6] Die Hoffärtigen legen mir Stricke und breiten mir Seile aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. (Sela.)
6. [7] Ich aber sage zum Herrn: Du bist mein Gott; Herr, vernimm die Stimme meines Flehens!
7. [8] Herr, meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streites.
8. [9] Herr, laß dem Gottlosen seine Begierde nicht; stärke seinen Mutwillen nicht: sie möchten sich des überheben. (Sela.)
9. [10] Das Unglück, davon meine Feinde ratschlagen, müsse auf ihren Kopf fallen.
10. [11] Er wird Strahlen über sie schütten; er wird sie mit Feuer tief in die Erde schlagen, daß sie nicht mehr aufstehen.
11. [12] Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frevler, böser Mensch wird verjagt und gestürzt werden.
12. [13] Denn ich weiß, daß der Herr wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen.
13. [14] Auch werden die Gerechten deinem Namen danken, und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.
Kapitel 141
1. Ein Psalm Davids. Herr, ich rufe zu dir; eile zu mir; vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe.
2. Mein Gebet müsse vor dir Taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer.
3. Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen.
4. Neige mein Herz nicht auf etwas Böses, ein gottloses Wesen zu führen mit den Übeltätern, daß ich nicht esse von dem, was ihnen geliebt.
5. Der Gerechte schlage mich freundlich und strafe mich; das wird mir so wohl tun wie Balsam auf meinem Haupt; denn ich bete stets, daß sie mir nicht Schaden tun.
6. Ihre Führer müssen gestürzt werden über einen Fels; so wird man dann meine Rede hören, daß sie lieblich sei.
7. Unsere Gebeine sind zerstreut bis zur Hölle, wie wenn einer das Land pflügt und zerwühlt.
8. Denn auf dich, Herr, sehen meine Augen; ich traue auf dich, verstoße meine Seele nicht.
9. Bewahre mich vor dem Stricke, den sie mir gelegt haben, und von der Falle der Übeltäter.
10. Die Gottlosen müssen in ihr eigen Netz fallen miteinander, ich aber immer vorübergehen.
Kapitel 142
1. Eine Unterweisung Davids, ein Gebet, da er in der Höhle war. [2] Ich schreie zum Herrn mit meiner Stimme; ich flehe zum Herrn mit meiner Stimme;
2. [3] ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not.
3. [4] Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, darauf ich gehe.
4. [5] Schaue zur Rechten und siehe! da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an.
5. [6] Herr, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen.
6. [7] Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig.
7. [8] Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust.
Kapitel 143
1. Ein Psalm Davids. Herr, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen
2. und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
3. Denn der Feind verfolgt meine Seele und schlägt mein Leben zu Boden; er legt mich ins Finstere wie die, so längst tot sind.
4. Und mein Geist ist in mir geängstet; mein Herz ist mir in meinem Leibe verzehrt.
5. Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände.
6. Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. (Sela.)
7. Herr, erhöre mich bald, mein Geist vergeht; verbirg dein Antlitz nicht von mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren.
8. Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.
9. Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden; zu dir habe ich Zuflucht.
10. Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
11. Herr, erquicke mich um deines Namens willen; führe meine Seele aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen
12. und verstöre meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die meine Seele ängsten; denn ich bin dein Knecht.
Kapitel 144
1. Ein Psalm Davids. Gelobet sei der Herr, mein Hort, der meine Hände lehrt streiten und meine Fäuste kriegen,
2. meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue, der mein Volk unter mich zwingt.
3. Herr, was ist der Mensch, daß du dich sein annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so achtest?
4. Ist doch der Mensch gleich wie nichts; seine Zeit fährt dahin wie ein Schatten.
5. Herr, neige deine Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, daß sie rauchen;
6. laß blitzen und zerstreue sie; schieße deine Strahlen und schrecke sie;
7. strecke deine Hand aus von der Höhe und erlöse mich und errette mich von großen Wassern, von der Hand der Kinder der Fremde,
8. deren Mund redet unnütz, und ihre Werke sind falsch.
9. Gott, ich will dir ein neues Lied singen, ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten,
10. der du den Königen Sieg gibst und erlöst deinen Knecht David vom mörderischen Schwert des Bösen.
11. Erlöse mich auch und errette mich von der Hand der Kinder der Fremde, deren Mund redet unnütz, und ihre Werke sind falsch,
12. daß unsere Söhne aufwachsen in ihrer Jugend wie die Pflanzen, und unsere Töchter seien wie die ausgehauenen Erker, womit man Paläste ziert;
13. daß unsere Kammern voll seien und herausgeben können einen Vorrat nach dem andern; daß unsere Schafe tragen tausend und zehntausend auf unsern Triften;
14. daß unsere Ochsen viel erarbeiten; daß kein Schade, kein Verlust noch Klage auf unsern Gassen sei.
15. Wohl dem Volk, dem es also geht! Wohl dem Volk, des Gott der Herr ist!
Kapitel 145
1. Ein Lob Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich.
2. Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.
3. Der Herr ist groß und sehr löblich, und seine Größe ist unausforschlich.
4. Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen.
5. Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern,
6. daß man soll sagen von deinen herrlichen Taten und daß man erzähle deine Herrlichkeit;
7. daß man preise deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühme.
8. Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.
9. Der Herr ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.
10. Es sollen dir danken, Herr, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben
11. und die Ehre deines Königreiches rühmen und von deiner Gewalt reden,
12. daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die herrliche Pracht deines Königreichs.
13. Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für.
14. Der Herr erhält alle, die da fallen, und richtet auf alle, die niedergeschlagen sind.
15. Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.
16. Du tust deine Hand auf und erfüllst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
17. Der Herr ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken.
18. Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen.
19. Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen.
20. Der Herr behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen.
21. Mein Mund soll des Herrn Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.
Kapitel 146
1. Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele!
2. Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin.
3. Verlaßt euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
4. Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge.
5. Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf den Herrn, seinem Gott, steht;
6. der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich;
7. der Recht schafft denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speist. Der Herr löst die Gefangenen.
8. Der Herr macht die Blinden sehend. Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der Herr liebt die Gerechten.
9. Der Herr behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen und kehrt zurück den Weg der Gottlosen.
10. Der Herr ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja.
Kapitel 147
1. Lobet den Herr! denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; solch Lob ist lieblich und schön.
2. Der Herr baut Jerusalem und bringt zusammen die Verjagten Israels.
3. Er heilt, die zerbrochnes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen.
4. Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen.
5. Der Herr ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regiert.
6. Der Herr richtet auf die Elenden und stößt die Gottlosen zu Boden.
7. Singet umeinander dem Herrn mit Dank und lobet unsern Gott mit Harfen,
8. der den Himmel mit Wolken verdeckt und gibt Regen auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen läßt;
9. der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen.
10. Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an eines Mannes Schenkeln.
11. Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.
12. Preise, Jerusalem, den Herrn; lobe Zion, deinen Gott!
13. Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen.
14. Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen.
15. Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell.
16. Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche.
17. Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost?
18. Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so taut es auf.
19. Er zeigt Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte.
20. So tut er keinen Heiden, noch läßt er sie wissen seine Rechte. Halleluja!
Kapitel 148
1. Halleluja! Lobet im Himmel den Herrn; lobet ihn in der Höhe!
2. Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, all sein Heer!
3. Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne!
4. Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben und die Wasser, die oben am Himmel sind!
5. Die sollen loben den Namen des Herrn; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.
6. Er hält sie immer und ewiglich; er ordnet sie, daß sie nicht anders gehen dürfen.
7. Lobet den Herrn auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen;
8. Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Strumwinde, die sein Wort ausrichten;
9. Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern;
10. Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel;
11. ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden;
12. Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen!
13. Die sollen loben den Namen des Herrn; denn sein Name allein ist hoch, sein Lob geht, soweit Himmel und Erde ist.
14. Und erhöht das Horn seines Volkes. Alle Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!
Kapitel 149
1. Halleluja! Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeinde der Heiligen soll ihn loben.
2. Israel freue sich des, der es gemacht hat; die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König.
3. Sie sollen loben seinen Namen im Reigen; mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.
4. Denn der Herr hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich.
5. Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern.
6. Ihr Mund soll Gott erheben, und sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben,
7. daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern;
8. ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln;
9. daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!
Kapitel 150
1. Halleluja! Lobet den Herrn in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht!
2. Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!
3. Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfe!
4. Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
5. Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln!
6. Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja!