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Kapitel 91
Kapitel 91
Kapitel 92
1. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
2. der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
3. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz.
4. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
5. daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,
6. vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittage verderbt.
7. Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
8. Ja du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.
9. Denn der Herr ist deine Zuversicht; der Höchste ist deine Zuflucht.
10. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen.
11. Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
12. daß sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
13. Auf Löwen und Ottern wirst du gehen, und treten auf junge Löwen und Drachen.
14. "Er begehrt mein, so will ich ihm aushelfen; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
15. Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
16. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil."
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 92
Kapitel 108
Kapitel 109
1. Ein Psalmlied auf den Sabbattag. [2] Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken, und lobsingen deinem Namen, du Höchster,
2. [3] des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen
3. [4] auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe.
4. [5] Denn, Herr, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Geschäfte deiner Hände.
5. [6] Herr, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind so sehr tief.
6. [7] Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr achtet solches nicht.
7. [8] Die Gottlosen grünen wie das Gras, und die Übeltäter blühen alle, bis sie vertilgt werden immer und ewiglich.
8. [9] Aber du, Herr, bist der Höchste und bleibst ewiglich.
9. [10] Denn siehe, deine Feinde, Herr, deine Feinde werden umkommen; und alle Übeltäter müssen zerstreut werden.
10. [11] Aber mein Horn wird erhöht werden wie eines Einhorns, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.
11. [12] Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden; und mein Ohr wird seine Lust hören an den Boshaften, die sich wider mich setzen.
12. [13] Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum; er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon.
13. [14] Die gepflanzt sind in dem Hause des Herrn, werden in den Vorhöfen unsers Gottes grünen.
14. [15] Und wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein,
15. [16] daß sie verkündigen, daß der Herr so fromm ist, mein Hort, und ist kein Unrecht an ihm.
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 1-30
Kapitel 31-60
Kapitel 61-90
Kapitel 93
Kapitel 91-120
Kapitel 121-150
1. Der Herr ist König und herrlich geschmückt; der Herr ist geschmückt und hat ein Reich angefangen, soweit die Welt ist, und zugerichtet, daß es bleiben soll.
2. Von Anbeginn steht dein Stuhl fest; du bist ewig.
3. Herr, die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen.
4. Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig; der Herr aber ist noch größer in der Höhe.
5. Dein Wort ist eine rechte Lehre. Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses, o Herr, ewiglich.
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Kapitel 94
1. Herr, Gott, des die Rache ist, Gott, des die Rache ist, erscheine!
2. Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen!
3. Herr, wie lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen
4. und so trotzig reden, und alle Übeltäter sich so rühmen?
5. Herr, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe;
6. Witwen und Fremdlinge erwürgen sie und töten die Waisen
7. und sagen: "Der Herr sieht's nicht, und der Gott Jakobs achtet's nicht."
8. Merket doch, ihr Narren unter dem Volk! Und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden?
9. Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?
10. Der die Heiden züchtigt, sollte der nicht strafen, -der die Menschen lehrt, was sie wissen?
11. Aber der Herr weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind.
12. Wohl dem, den du, Herr, züchtigst und lehrst ihn durch dein Gesetz,
13. daß er Geduld habe, wenn's übel geht, bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde!
14. Denn der Herr wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen.
15. Denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem werden alle frommen Herzen zufallen.
16. Wer steht bei mir wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter?
17. Wo der Herr nicht hülfe, so läge meine Seele schier in der Stille.
18. Ich sprach: Mein Fuß hat gestrauchelt; aber deine Gnade, Herr, hielt mich.
19. Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen; aber deine Tröstungen ergötzten meine Seele.
20. Du wirst ja nimmer eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet.
21. Sie rüsten sich gegen die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut.
22. Aber der Herr ist mein Schutz; mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht.
23. Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und wird sie um ihre Bosheit vertilgen; der Herr, unser Gott, wird sie vertilgen.
Kapitel 95
1. Kommt herzu, laßt uns dem Herrn frohlocken und jauchzen dem Hort unsers Heils!
2. Lasset uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen!
3. Denn der Herr ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter.
4. Denn in seiner Hand ist, was unten in der Erde ist; und die Höhen der Berge sind auch sein.
5. Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht; und seine Hände haben das Trockene bereitet.
6. Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.
7. Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. Heute, so ihr seine Stimme höret,
8. so verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste,
9. da mich eure Väter versuchten, mich prüften und sahen mein Werk.
10. Vierzig Jahre hatte ich Mühe mit diesem Volk und sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will und die meine Wege nicht lernen wollen;
11. daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen.
Kapitel 96
1. Singet dem Herrn ein neues Lied; singet dem Herrn alle Welt!
2. Singet dem Herrn und lobet seinen Namen; verkündiget von Tag zu Tage sein Heil!
3. Erzählet unter den Heiden seine Ehre, unter allen Völkern seine Wunder.
4. Denn der Herr ist groß und hoch zu loben, wunderbar über alle Götter.
5. Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der Herr hat den Himmel gemacht.
6. Es stehet herrlich und prächtig vor ihm und gehet gewaltig und löblich zu in seinem Heiligtum.
7. Ihr Völker, bringet her dem Herrn, bringet her dem Herrn Ehre und Macht.
8. Bringet her dem Herrn die Ehre seines Namens; bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe!
9. Betet an den Herrn in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt!
10. Saget unter den Heiden, daß der Herr König sei und habe sein Reich, soweit die Welt ist, bereitet, daß es bleiben soll, und richtet die Völker recht.
11. Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich; das Meer brause und was darinnen ist;
12. das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; und lasset rühmen alle Bäume im Walde
13. vor dem Herrn; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.
Kapitel 97
1. Der Herr ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer sind.
2. Wolken und Dunkel ist um ihn her; Gerechtigkeit und Gericht ist seines Stuhles Festung.
3. Feuer geht vor ihm her und zündet an umher seine Feinde.
4. Seine Blitze leuchten auf den Erdboden; das Erdreich siehet's und erschrickt.
5. Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Herrn, vor dem Herrscher des ganzen Erdbodens.
6. Die Himmel verkündigen seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Ehre.
7. Schämen müssen sich alle, die den Bildern dienen und sich der Götzen rühmen. Betet ihn an, alle Götter!
8. Zion hört es und ist froh; und die Töchter Juda's sind fröhlich, Herr, über dein Regiment.
9. Denn du, Herr, bist der Höchste in allen Landen; du bist hoch erhöht über alle Götter.
10. Die ihr den Herrn liebet, hasset das Arge! Der Herr bewahret die Seelen seiner Heiligen; von der Gottlosen Hand wird er sie erretten.
11. Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen.
12. Ihr Gerechten freuet euch des Herrn und danket ihm und preiset seine Heiligkeit!
Kapitel 98
1. Ein Psalm. Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder. Er siegt mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm.
2. Der Herr läßt sein Heil verkündigen; vor den Völkern läßt er seine Gerechtigkeit offenbaren.
3. Er gedenkt an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel; aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.
4. Jauchzet dem Herrn, alle Welt; singet, rühmet und lobet!
5. Lobet den Herrn mit Harfen, mit Harfen und Psalmen!
6. Mit Drommeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn, dem König!
7. Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdboden und die darauf wohnen.
8. Die Wasserströme frohlocken, und alle Berge seien fröhlich
9. vor dem Herrn; denn er kommt das Erdreich zu richten. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht.
Kapitel 99
1. Der Herr ist König, darum zittern die Völker; er sitzt auf den Cherubim, darum bebt die Welt.
2. Der Herr ist groß zu Zion und hoch über alle Völker.
3. Man danke deinem großen und wunderbaren Namen, der da heilig ist.
4. Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Du gibst Frömmigkeit, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob.
5. Erhebet den Herrn, unsern Gott, betet an zu seinem Fußschemel; denn er ist heilig.
6. Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, sie riefen an den Herrn, und er erhörte sie.
7. Er redete mit ihnen durch eine Wolkensäule; sie hielten seine Zeugnisse und Gebote, die er ihnen gab.
8. Herr, du bist unser Gott, du erhörtest sie; du, Gott, vergabst ihnen und straftest ihr Tun.
9. Erhöhet den Herrn, unsern Gott, und betet an zu seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig.
Kapitel 100
1. Ein Dankpsalm. Jauchzet dem Herrn, alle Welt!
2. Dient dem Herrn mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
3. Erkennt, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
4. Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!
5. Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
Kapitel 101
1. Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen und dir, Herr, lobsagen.
2. Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause.
3. Ich nehme mir keine böse Sache vor; ich hasse den Übeltäter und lasse ihn nicht bei mir bleiben.
4. Ein verkehrtes Herz muß von mir weichen; den Bösen leide ich nicht.
5. Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; ich mag den nicht, der stolze Gebärde und hohen Mut hat.
6. Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; und habe gerne fromme Diener.
7. Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause; die Lügner gedeihen bei mir nicht.
8. Jeden Morgen will ich vertilgen alle Gottlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte aus der Stadt des Herrn.
Kapitel 102
1. Ein Gebet des Elenden, so er betrübt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet. [2] Herr, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen!
2. [3] Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!
3. [4] Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand.
4. [5] Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen.
5. [6] Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen.
6. [7] Ich bin wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten.
7. [8] Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.
8. [9] Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich verspotten, schwören bei mir.
9. [10] Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen
10. [11] vor deinem Drohen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast.
11. [12] Meine Tage sind dahin wie Schatten, und ich verdorre wie Gras.
12. [13] Du aber, Herr, bleibst ewiglich und dein Gedächtnis für und für.
13. [14] Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seist, und die Stunde ist gekommen.
14. [15] Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebaut würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden,
15. [16] daß die Heiden den Namen des Herrn fürchten und alle Könige auf Erden dein Ehre,
16. [17] daß der Herr Zion baut und erscheint in seiner Ehre.
17. [18] Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.
18. [19] Das werde geschrieben auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden, wird den Herrn loben.
19. [20] Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, und der Herr sieht vom Himmel auf die Erde,
20. [21] daß er das Seufzen des Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes,
21. [22] auf daß sie zu Zion predigen den Namen des Herrn und sein Lob zu Jerusalem,
22. [23] wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem Herrn zu dienen.
23. [24] Er demütigt auf dem Wege meine Kraft; er verkürzt meine Tage.
24. [25] Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für.
25. [26] Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
26. [27] Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst.
27. [28] Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.
28. [29] Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir gedeihen.
Kapitel 103
1. Ein Psalm Davids. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
2. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat:
3. der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen,
4. der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit,
5. der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler.
6. Der Herr schafft Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden.
7. Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun.
8. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.
9. Er wird nicht immer hadern noch ewiglich Zorn halten.
10. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.
11. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.
12. So ferne der Morgen ist vom Abend, läßt er unsre Übertretungen von uns sein.
13. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, so ihn fürchten.
14. Denn er kennt, was für ein Gemächte wir sind; er gedenkt daran, daß wir Staub sind.
15. Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Feld;
16. wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.
17. Die Gnade aber des Herrn währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind
18. bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie darnach tun.
19. Der Herr hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht über alles.
20. Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seine Befehle ausrichtet, daß man höre auf die Stimme seines Wortes!
21. Lobet den Herrn, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!
22. Lobet den Herrn, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den Herrn, meine Seele!
Kapitel 104
1. Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.
2. Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich;
3. Du wölbest es oben mit Wasser; du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen und gehst auf den Fittichen des Windes;
4. der du machst Winde zu deinen Engeln und zu deinen Dienern Feuerflammen;
5. der du das Erdreich gegründet hast auf seinem Boden, daß es bleibt immer und ewiglich.
6. Mit der Tiefe deckst du es wie mit einem Kleide, und Wasser standen über den Bergen.
7. Aber von deinem Schelten flohen sie, von deinem Donner fuhren sie dahin.
8. Die Berge gingen hoch hervor, und die Täler setzten sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast.
9. Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht und dürfen nicht wiederum das Erdreich bedecken.
10. Du läßt Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfließen,
11. daß alle Tiere auf dem Felde trinken und das Wild seinen Durst lösche.
12. An denselben sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen.
13. Du feuchtest die Berge von obenher; du machst das Land voll Früchte, die du schaffest;
14. du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest,
15. und daß der Wein erfreue des Menschen Herz, daß seine Gestalt schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke;
16. daß die Bäume des Herrn voll Saft stehen, die Zedern Libanons, die er gepflanzt hat.
17. Daselbst nisten die Vögel, und die Reiher wohnen auf den Tannen.
18. Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht, und die Steinklüfte der Kaninchen.
19. Du hast den Mond gemacht, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang.
20. Du machst Finsternis, daß es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere,
21. die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub und ihre Speise suchen von Gott.
22. Wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon und legen sich in ihre Höhlen.
23. So geht dann der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis an den Abend.
24. Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
25. Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt's ohne Zahl, große und kleine Tiere.
26. Daselbst gehen die Schiffe; da sind Walfische, die du gemacht hast, daß sie darin spielen.
27. Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.
28. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättigt.
29. Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder zu Staub.
30. Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du erneuest die Gestalt der Erde.
31. Die Ehre des Herrn ist ewig; der Herr hat Wohlgefallen an seinen Werken.
32. Er schaut die Erde an, so bebt sie; er rührt die Berge an, so rauchen sie.
33. Ich will dem Herrn singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
34. Meine Rede müsse ihm wohl gefallen. Ich freue mich des Herrn.
35. Der Sünder müsse ein Ende werden auf Erden, und die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!
Kapitel 105
1. Danket dem Herrn und predigt seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!
2. Singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern!
3. Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen!
4. Fraget nach dem Herrn und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allewege!
5. Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und der Gerichte seines Mundes,
6. ihr, der Same Abrahams, seines Knechtes, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten!
7. Er ist der Herr, unser Gott; er richtet in aller Welt.
8. Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, des Wortes, das er verheißen hat auf tausend Geschlechter,
9. den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak;
10. und stellte es Jakob zu einem Rechte und Israel zum ewigen Bunde
11. und sprach: "Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes,"
12. da sie wenig und gering waren und Fremdlinge darin.
13. Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum andern Volk.
14. Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen.
15. "Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!"
16. Und er ließ Teuerung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots.
17. Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knecht verkauft.
18. Sie zwangen seine Füße in den Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen,
19. bis daß sein Wort kam und die Rede des Herrn ihn durchläuterte.
20. Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben; der Herr über Völker hieß ihn herauslassen.
21. Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter,
22. daß er seine Fürsten unterwiese nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrte.
23. Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams.
24. Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde.
25. Er verkehrte jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten, seine Knechte mit List zu dämpfen.
26. Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er erwählt hatte.
27. Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams.
28. Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und sie waren nicht ungehorsam seinen Worten.
29. Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische.
30. Ihr Land wimmelte Frösche heraus in den Kammern ihrer Könige.
31. Er sprach: da kam Ungeziefer, Stechmücken in all ihr Gebiet.
32. Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande
33. und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet.
34. Er sprach: da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl.
35. Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde.
36. Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle Erstlinge ihrer Kraft.
37. Und er führte sie aus mit Silber und Gold; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.
38. Ägypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen.
39. Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, des Nachts zu leuchten.
40. Sie baten: da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelsbrot.
41. Er öffnete den Felsen: da floß Wasser heraus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste.
42. Denn er gedachte an sein heiliges Wort, das er Abraham, seinem Knecht, hatte geredet.
43. Also führte er sein Volk in Freuden und seine Auserwählten in Wonne
44. und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen,
45. auf daß sie halten sollten seine Rechte und sein Gesetze bewahren. Halleluja!
Kapitel 106
1. Halleluja! Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
2. Wer kann die großen Taten des Herrn ausreden und alle seine löblichen Werke preisen?
3. Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!
4. Herr, gedenke mein nach der Gnade, die du dem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe,
5. daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohl geht, und uns rühmen mit deinem Erbteil.
6. Wir haben gesündigt samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen.
7. Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer.
8. Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht bewiese.
9. Und er schalt das Schilfmeer: da ward's trocken, und führte sie durch die Tiefen wie in einer Wüste
10. und half ihnen von der Hand des, der sie haßte, und erlöste sie von der Hand des Feindes;
11. und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer übrig blieb.
12. Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob.
13. Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht auf seinen Rat.
14. Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
15. Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte.
16. Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des Herrn.
17. Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams,
18. und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Gottlosen.
19. Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an das gegossene Bild
20. und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras frißt.
21. Sie vergaßen Gottes, ihres Heilands, der so große Dinge in Ägypten getan hatte,
22. Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer.
23. Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte.
24. und sie verachteten das liebe Land, sie glaubten seinem Wort nicht
25. und murrten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des Herrn nicht.
26. Und er hob auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste
27. und würfe ihren Samen unter die Heiden und zerstreute sie in die Länder.
28. Und sie hingen sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen
29. und erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach auch die Plage unter sie.
30. Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert.
31. Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich.
32. Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen.
33. Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren.
34. Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der Herr geheißen hatte;
35. sondern sie mengten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke
36. und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick.
37. Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln
38. und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward;
39. und verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden abgöttisch mit ihrem Tun.
40. Da ergrimmte der Zorn des Herrn über sein Volk, und er gewann einen Greuel an seinem Erbe
41. und gab sie in die Hände der Heiden, daß über sie herrschten, die ihnen gram waren.
42. Und ihre Feinde ängsteten sie; und sie wurden gedemütigt unter ihre Hände.
43. Er errettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen.
44. Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörte,
45. und gedachte an seinen Bund, den er mit ihnen gemacht hatte; und es reute ihn nach seiner großen Güte,
46. und er ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten.
47. Hilf uns, Herr, unser Gott, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob.
48. Gelobet sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, halleluja!
Kapitel 107
1. Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
2. So sollen sagen, die erlöst sind durch den Herrn, die er aus der Not erlöst hat
3. und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer.
4. Die irregingen in der Wüste, in ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten,
5. hungrig und durstig, und ihre Seele verschmachtete;
6. die zum Herrn riefen in ihrer Not, und er errettete sie aus ihren Ängsten
7. und führte sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten:
8. die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
9. daß er sättigt die durstige Seele und füllt die hungrige Seele mit Gutem.
10. Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen,
11. darum daß sie Gottes Geboten ungehorsam gewesen waren und das Gesetz des Höchsten geschändet hatten,
12. dafür ihr Herz mit Unglück geplagt werden mußte, daß sie dalagen und ihnen niemand half;
13. die zum Herrn riefen in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten
14. und führte sie aus der Finsternis und Dunkel und zerriß ihre Bande:
15. die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die an den Menschenkindern tut,
16. daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel.
17. Die Narren, so geplagt waren um ihrer Übertretung willen und um ihrer Sünden willen,
18. daß ihnen ekelte vor aller Speise und sie todkrank wurden;
19. die riefen zum Herrn in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten,
20. er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben:
21. die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
22. und Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden.
23. Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern;
24. die des Herrn Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer,
25. wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob,
26. und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte,
27. daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr;
28. die zum Herrn schrieen in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten
29. und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten
30. und sie froh wurden, daß es still geworden war und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch:
31. die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
32. und ihn bei der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen.
33. Er machte Bäche trocken und ließ Wasserquellen versiegen,
34. daß ein fruchtbar Land zur Salzwüste wurde um der Bosheit willen derer, die darin wohnten.
35. Er machte das Trockene wiederum wasserreich und im dürren Lande Wasserquellen
36. und hat die Hungrigen dahingesetzt, daß sie eine Stadt zurichten, da sie wohnen konnten,
37. und Äcker besäen und Weinberge pflanzen möchten und die jährlichen Früchte gewönnen.
38. Und er segnete sie, daß sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh.
39. Sie waren niedergedrückt und geschwächt von dem Bösen, das sie gezwungen und gedrungen hatte.
40. Er schüttete Verachtung auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, da kein Weg ist,
41. und schützte den Armen vor Elend und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde.
42. Solches werden die Frommen sehen und sich freuen; und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden.
43. Wer ist weise und behält dies? So werden sie merken, wie viel Wohltaten der Herr erzeigt.
Kapitel 108
1. Ein Psalmlied Davids. [2] Gott, es ist mein rechter Ernst; ich will singen und dichten, meine Ehre auch.
2. [3] Wohlauf, Psalter und Harfe! Ich will in der Frühe auf sein.
3. [4] Ich will dir danken, Herr, unter den Völkern; ich will dir lobsingen unter den Leuten.
4. [5] Denn deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
5. [6] Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Lande.
6. [7] Auf daß deine lieben Freunde erledigt werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre mich!
7. [8] Gott redete in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will Sichem teilen und das Tal Sukkoth abmessen.
8. [9] Gilead ist mein, Manasse ist auch mein, und Ephraim ist die Macht meines Hauptes, Juda ist mein Zepter,
9. [10] Moab ist mein Waschbecken, ich will meinen Schuh über Edom strecken, über die Philister will ich jauchzen.
10. [11] Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer wird mich leiten bis nach Edom?
11. [12] Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und ziehest nicht aus, Gott, mit unserm Heer?
12. [13] Schaffe uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.
13. [14] Mit Gott wollen wir Taten tun; er wird unsre Feinde untertreten.
Kapitel 109
1. Ein Psalm Davids, vorzusingen. Gott, mein Ruhm, schweige nicht!
2. Denn sie haben ihr gottloses und falsches Maul gegen mich aufgetan und reden wider mich mit falscher Zunge;
3. und sie reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Ursache.
4. Dafür, daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete.
5. Sie beweisen mir Böses um Gutes und Haß um Liebe.
6. Setze Gottlose über ihn; und der Satan müsse stehen zu seiner Rechten.
7. Wenn er gerichtet wird, müsse er verdammt ausgehen, und sein Gebet müsse Sünde sein.
8. Seiner Tage müssen wenige werden, und sein Amt müsse ein anderer empfangen.
9. Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe.
10. Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln und suchen, als die verdorben sind.
11. Es müsse der Wucherer aussaugen alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben.
12. Und niemand müsse ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen.
13. Seine Nachkommen müssen ausgerottet werden; ihr Name werde im andern Glied vertilgt.
14. Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem Herrn, und seiner Mutter Sünde müsse nicht ausgetilgt werden.
15. Der Herr müsse sie nimmer aus den Augen lassen, und ihr Gedächtnis müsse ausgerottet werden auf Erden,
16. darum daß er so gar keine Barmherzigkeit hatte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und Betrübten, daß er ihn tötete.
17. Und er wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte den Segen nicht, so wird er auch ferne von ihm bleiben.
18. Er zog an den Fluch wie sein Hemd; der ist in sein Inwendiges gegangen wie Wasser, und wie Öl in seine Gebeine;
19. So werde er ihm wie ein Kleid, das er anhabe, und wie ein Gürtel, mit dem er allewege sich gürte.
20. So geschehe denen vom Herrn, die mir zuwider sind und reden Böses wider meine Seele.
21. Aber du, Herr, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: errette mich!
22. Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist zerschlagen in mir.
23. Ich fahre dahin wie ein Schatten, der vertrieben wird, und werde verjagt wie die Heuschrecken.
24. Meine Kniee sind schwach von Fasten, und mein Fleisch ist mager und hat kein Fett.
25. Und ich muß ihr Spott sein; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.
26. Stehe mir bei, Herr, mein Gott! hilf mir nach deiner Gnade,
27. daß sie innewerden, daß dies sei deine Hand, daß du, Herr, solches tust.
28. Fluchen sie, so segne du. Setzen sie sich wider mich, so sollen sie zu Schanden werden; aber dein Knecht müsse sich freuen.
29. Meine Widersacher müssen mit Schmach angezogen werden und mit ihrer Schande bekleidet werden wie ein Rock.
30. Ich will dem Herrn sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen unter vielen.
31. Denn er steht dem Armen zur Rechten, daß er ihm helfe von denen, die sein Leben verurteilen.
Kapitel 110
1. Ein Psalm Davids. Der Herr sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."
2. Der Herr wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: "Herrsche unter deinen Feinden!"
3. Nach deinem Sieg wird dir dein Volk willig opfern in heiligem Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte.
4. Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: "Du ist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks."
5. Der Herr zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns;
6. er wird richten unter den Heiden; er wird ein großes Schlagen unter ihnen tun; er wird zerschmettern das Haupt über große Lande.
7. Er wird trinken vom Bach auf dem Wege; darum wird er das Haupt emporheben.
Kapitel 111
1. Halleluja! Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen im Rat der Frommen und in der Gemeinde.
2. Groß sind die Werke des Herrn; wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran.
3. Was er ordnet, das ist löblich und herrlich; und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
4. Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr.
5. Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er gedenkt ewiglich an seinen Bund.
6. Er läßt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, daß er ihnen gebe das Erbe der Heiden.
7. Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote sind rechtschaffen.
8. Sie werden erhalten immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich.
9. Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheizt, daß sein Bund ewiglich bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name.
10. Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. Das ist eine feine Klugheit, wer darnach tut, des Lob bleibt ewiglich.
Kapitel 112
1. Halleluja! Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten!
2. Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein.
3. Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
4. Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten.
5. Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leidet und richtet seine Sachen aus, daß er niemand Unrecht tue!
6. Denn er wird ewiglich bleiben; des Gerechten wird nimmermehr vergessen.
7. Wenn eine Plage kommen will, so fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den Herrn.
8. Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden sieht.
9. Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich, sein Horn wird erhöht mit Ehren.
10. Der Gottlose wird's sehen, und es wird ihn verdrießen; seine Zähne wird er zusammenbeißen und vergehen. Denn was die Gottlosen gerne wollten, das ist verloren.
Kapitel 113
1. Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn!
2. Gelobet sei des Herrn Name von nun an bis in Ewigkeit!
3. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!
4. Der Herr ist hoch über alle Heiden; seine Ehre geht, soweit der Himmel ist.
5. Wer ist wie der Herr, unser Gott? der sich so hoch gesetzt hat
6. und auf das Niedrige sieht im Himmel und auf Erden;
7. der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Kot,
8. daß er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes;
9. der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht, daß sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!
Kapitel 114
1. Da Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem fremden Volk,
2. da ward Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft.
3. Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurück;
4. die Berge hüpften wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe.
5. Was war dir, du Meer, daß du flohest, und du, Jordan, daß du dich zurückwandtest,
6. ihr Berge, daß ihr hüpftet wie die Lämmer, ihr Hügel wie die jungen Schafe?
7. Vor dem Herrn bebte die Erde, vor dem Gott Jakobs,
8. der den Fels wandelte in einen Wassersee und die Steine in Wasserbrunnen.
Kapitel 115
1. Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit!
2. Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott?
3. Aber unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.
4. Jener Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.
5. Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;
6. sie haben Ohren, und hören nicht; sie heben Nasen, und riechen nicht;
7. sie haben Hände, und greifen nicht; Füße haben sie, und gehen nicht; sie reden nicht durch ihren Hals.
8. Die solche machen, sind ihnen gleich, und alle, die auf sie hoffen.
9. Aber Israel hoffe auf den Herrn! Der ist ihre Hilfe und Schild.
10. Das Haus Aaron hoffe auf den Herrn! Der ist ihre Hilfe und Schild.
11. Die den Herrn fürchten, hoffen auf den Herrn! Der ist ihre Hilfe und Schild.
12. Der Herr denkt an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel, er segnet das Haus Aaron;
13. er segnet, die den Herrn fürchten, Kleine und Große.
14. Der Herr segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder!
15. Ihr seid die Gesegneten des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
16. Der Himmel allenthalben ist des Herrn; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.
17. Die Toten werden dich, Herr, nicht loben, noch die hinunterfahren in die Stille;
18. sondern wir loben den Herrn von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja!
Kapitel 116
1. Das ist mir lieb, daß der Herr meine Stimme und mein Flehen hört.
2. Denn er neigte sein Ohr zu mir; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.
3. Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Ängste der Hölle hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not.
4. Aber ich rief an den Namen des Herrn: O Herr, errette mein Seele!
5. Der Herr ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.
6. Der Herr behütet die Einfältigen; wenn ich unterliege, so hilft er mir.
7. Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der Herr tut dir Gutes.
8. Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, meine Augen von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.
9. Ich werde wandeln vor dem Herrn im Lande der Lebendigen.
10. Ich glaube, darum rede ich; ich werde aber sehr geplagt.
11. Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner.
12. Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut?
13. Ich will den Kelch des Heils nehmen und des Herrn Namen predigen.
14. Ich will mein Gelübde dem Herrn bezahlen vor allem seinem Volk.
15. Der Tod seiner Heiligen ist wertgehalten vor dem Herrn.
16. O Herr, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen.
17. Dir will ich Dank opfern und des Herrn Namen predigen.
18. Ich will meine Gelübde dem Herrn bezahlen vor allem seinem Volk,
19. in den Höfen am Hause des Herrn, in dir Jerusalem. Halleluja!
Kapitel 117
1. Lobet den Herrn, alle Heiden; preiset ihn, alle Völker!
2. Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja!
Kapitel 118
1. Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
2. Es sage nun Israel: Seine Güte währet ewiglich.
3. Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich.
4. Es sagen nun, die den Herrn fürchten: Seine Güte währet ewiglich.
5. In der Angst rief ich den Herrn an, und der Herr erhörte mich und tröstete mich.
6. Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?
7. Der Herr ist mit mir, mir zu helfen; und ich will meine Lust sehen an meinen Feinden.
8. Es ist gut, auf den Herrn zu vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen.
9. Es ist gut auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.
10. Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des Herrn will ich sie zerhauen.
11. Sie umgeben mich allenthalben; aber im Namen des Herrn will ich sie zerhauen.
12. Sie umgeben mich wie Bienen; aber sie erlöschen wie Feuer in Dornen; im Namen des Herrn will ich sie zerhauen.
13. Man stößt mich, daß ich fallen soll; aber der Herr hilft mir.
14. Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.
15. Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: "Die Rechte des Herrn behält den Sieg;
16. die Rechte des Herrn ist erhöht; die Rechte des Herrn behält den Sieg!"
17. Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen.
18. Der Herr züchtigt mich wohl; aber er gibt mich dem Tode nicht.
19. Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem Herrn danke.
20. Das ist das Tor des Herrn; die Gerechten werden dahin eingehen.
21. Ich danke dir, daß du mich demütigst und hilfst mir.
22. Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
23. Das ist vom Herrn geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.
24. Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein.
25. O Herr, hilf! o Herr, laß wohl gelingen!
26. Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des Herrn seid.
27. der Herr ist Gott, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!
28. Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen.
29. Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und sein Güte währet ewiglich.
Kapitel 119
1. Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des Herrn wandeln!
2. Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen!
3. Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel.
4. Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle.
5. Oh daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte!
6. Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zu Schanden.
7. Ich danke dir von Herzen, daß du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit.
8. Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr.
9. Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten.
10. Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von deinen Geboten.
11. Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wieder dich sündige.
12. Gelobt seist du, Herr! Lehre mich deine Rechte!
13. Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes.
14. Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse wie über allerlei Reichtum.
15. Ich rede von dem, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege.
16. Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht.
17. Tue wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte.
18. Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.
19. Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir.
20. Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit.
21. Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abirren.
22. Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse.
23. Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten.
24. Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute.
25. Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort.
26. Ich erzähle meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Rechte.
27. Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern.
28. Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort.
29. Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz.
30. Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt; deine Rechte habe ich vor mich gestellt.
31. Ich hange an deinen Zeugnissen; Herr, laß mich nicht zu Schanden werden!
32. Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote.
33. Zeige mir, Herr, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende.
34. Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen.
35. Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu.
36. Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen, und nicht zum Geiz.
37. Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre; sondern erquicke mich auf deinem Wege.
38. Laß deinen Knecht dein Gebot fest für dein Wort halten, daß ich mich nicht fürchte.
39. Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich.
40. Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit.
41. Herr, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,
42. daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
43. Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte.
44. Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich.
45. Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle.
46. Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht
47. und habe Lust an deinen Geboten, und sie sind mir lieb,
48. und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten.
49. Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen.
50. Das ist mein Trost in meinem Elend; denn dein Wort erquickt mich.
51. Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz.
52. Herr, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet.
53. Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
54. Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt.
55. Herr, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz.
56. Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte.
57. Ich habe gesagt: "Herr, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Worte halte."
58. Ich flehe vor deinem Angesicht von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort.
59. Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen.
60. Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote.
61. Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.
62. Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit.
63. Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten.
64. Herr, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte.
65. Du tust Gutes deinem Knechte, Herr, nach deinem Wort.
66. Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; den ich glaube deinen Geboten.
67. Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.
68. Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte.
69. Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle.
70. Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz.
71. Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne.
72. Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber.
73. Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.
74. Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort.
75. Herr, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt.
76. Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.
77. Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz.
78. Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen.
79. Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!
80. Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde.
81. Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.
82. Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?
83. Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.
84. Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?
85. Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz.
86. Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir.
87. Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber lasse deine Befehle nicht.
88. Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.
89. Herr, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist;
90. deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen.
91. Es bleibt täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen.
92. Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend.
93. Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit.
94. Ich bin dein, hilf mir! denn ich suche deine Befehle.
95. Die Gottlosen lauern auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse.
96. Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet.
97. Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.
98. Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz.
99. Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede.
100. Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle.
101. Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte.
102. Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich.
103. Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig.
104. Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.
105. Dein Wort ist meine Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
106. Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will.
107. Ich bin sehr gedemütigt; Herr, erquicke mich nach deinem Wort!
108. Laß dir gefallen, Herr das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte.
109. Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
110. Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinen Befehlen.
111. Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
112. Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich.
113. Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz.
114. Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort.
115. Weichet von mir, ihr Boshaften! Ich will halten die Gebote meines Gottes.
116. Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe; und laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung.
117. Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten.
118. Du zertrittst alle, die von deinen Rechten abirren; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge.
119. Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse.
120. Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten.
121. Ich halte über Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun.
122. Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn; mögen mir die Stolzen nicht Gewalt tun.
123. Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
124. Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte.
125. Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse.
126. Es ist Zeit, daß der Herr dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen.
127. Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über feines Gold.
128. Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg.
129. Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum hält sie meine Seele.
130. Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.
131. Ich sperre meinen Mund auf und lechze nach deinen Geboten; denn mich verlangt darnach.
132. Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben.
133. Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen.
134. Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle.
135. Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte.
136. Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält.
137. Herr, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.
138. Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten.
139. Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Gegner deiner Worte vergessen.
140. Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb.
141. Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle.
142. Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
143. Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten.
144. Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich.
145. Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, Herr, daß ich dein Rechte halte.
146. Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte.
147. Ich komme in der Frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich.
148. Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, zu sinnen über dein Wort.
149. Höre meine Stimme nach deiner Gnade; Herr, erquicke mich nach deinen Rechten.
150. Meine boshaften Verfolger nahen herzu und sind ferne von deinem Gesetz.
151. Herr, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit.
152. Längst weiß ich, daß du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast.
153. Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.
154. Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.
155. Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht.
156. Herr, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten.
157. Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen.
158. Ich sehe die Verächter, und es tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten.
159. Siehe, ich liebe deine Befehle; Herr, erquicke mich nach deiner Gnade.
160. Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.
161. Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten.
162. Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt.
163. Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.
164. Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit.
165. Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.
166. Herr, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten.
167. Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr.
168. Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir.
169. Herr, laß meine Klage vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort.
170. Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort.
171. Meine Lippen sollen loben, wenn du mich deine Rechte lehrest.
172. Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht.
173. Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählt deine Befehle.
174. Herr, mich verlangt nach deinem Heil, und ich habe Lust an deinem Gesetz.
175. Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen.
176. Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht.
Kapitel 120
1. Ein Lied im höhern Chor. Ich rufe zu dem Herrn in meiner Not, und er erhört mich.
2. Herr, errette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen.
3. Was kann mir die falsche Zunge tun, was kann sie ausrichten?
4. Sie ist wie scharfe Pfeile eines Starken, wie Feuer in Wachholdern.
5. Wehe mir, daß ich ein Fremdling bin unter Mesech; ich muß wohnen unter den Hütten Kedars.
6. Es wird meiner Seele lang, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen.
7. Ich halte Frieden; aber wenn ich rede, so fangen sie Krieg an.