1. Paulus, berufen zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Sosthenes
2. der Gemeinde zu Korinth, den Geheiligten
in Christo Jesu, den berufenen Heiligen samt allen denen, die anrufen den Namen unsers Herrn Jesu Christi an allen ihren und unsern
Orten:
3. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
4. Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben
für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu,
5. daß ihr seid durch ihn an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre
und in aller Erkenntnis;
6. wie denn die Predigt von Christus in euch kräftig geworden ist,
7. also daß ihr keinen Mangel habt an irgend
einer Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unsers Herrn Jesu Christi,
8. welcher auch wird euch fest erhalten bis ans Ende, daß
ihr unsträflich seid auf den Tag unsers Herrn Jesu Christi.
9. Denn Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft
seines Sohnes Jesu Christi, unsers Herrn.
10. Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers Herrn Jesu Christi, daß ihr
allzumal einerlei Rede führt und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinne und in einerlei
Meinung.
11. Denn es ist vor mich gekommen, liebe Brüder, durch die aus Chloes Gesinde von euch, daß Zank unter euch sei.
12. Ich sage
aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch, der andere: Ich bin apollisch, der dritte: Ich bin kephisch, der vierte;
Ich bin christisch.
13. Wie? Ist Christus nun zertrennt? Ist denn Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft?
14.
Ich danke Gott, daß ich niemand unter euch getauft habe außer Krispus und Gajus,
15. daß nicht jemand sagen möge, ich hätte auf meinen
Namen getauft.
16. Ich habe aber auch getauft des Stephanas Hausgesinde; weiter weiß ich nicht, ob ich etliche andere getauft habe.
17.
Denn Christus hat mich nicht gesandt, zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen, nicht mit klugen Worten, auf daß nicht das Kreuz
Christi zunichte werde.
18. Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's
eine Gotteskraft.
19. Denn es steht geschrieben: "Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen
will ich verwerfen."
20. Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser
Welt zur Torheit gemacht?
21. Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl,
durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben.
22. Sintemal die Juden Zeichen fordern und die Griechen nach Weisheit
fragen,
23. wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;
24. denen aber, die berufen
sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit.
25. Denn die göttliche Torheit ist weiser,
als die Menschen sind; und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.
26. Sehet an, liebe Brüder, eure Berufung:
nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen.
27. Sondern was töricht ist vor der Welt, das
hat Gott erwählt, daß er die Weisen zu Schanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, daß er zu Schanden
mache, was stark ist;
28. und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das da nichts ist, daß er zunichte mache,
was etwas ist,
29. auf das sich vor ihm kein Fleisch rühme.
30. Von ihm kommt auch ihr her in Christo Jesu, welcher uns gemacht ist
von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,
31. auf daß (wie geschrieben steht), "wer sich rühmt,
der rühme sich des Herrn!"
1. Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttliche
Predigt.
2. Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch, als allein Jesum Christum, den Gekreuzigten.
3. Und ich
war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern;
4. und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden
menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft,
5. auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern
auf Gottes Kraft.
6. Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht
der Obersten dieser Welt, welche vergehen.
7. Sondern wir reden von der heimlichen, verborgenen Weisheit Gottes, welche Gott verordnet
hat vor der Welt zu unsrer Herrlichkeit,
8. welche keiner von den Obersten dieser Welt erkannt hat; denn so sie die erkannt hätten,
hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.
9. Sondern wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört
hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben."
10. Uns aber hat es Gott offenbart durch
seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.
11. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist,
als der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, als der Geist Gottes.
12. Wir aber haben nicht
empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist;
13. welches wir auch
reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der heilige Geist lehrt, und richten geistliche
Sachen geistlich.
14. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen;
denn es muß geistlich gerichtet sein.
15. Der geistliche aber richtet alles, und wird von niemand gerichtet.
16. Denn "wer hat des Herrn
Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen?" Wir aber haben Christi Sinn.
1. Und ich, liebe Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit Geistlichen, sondern als mit Fleischlichen, wie mit jungen Kindern in
Christo.
2. Milch habe ich euch zu trinken gegeben, und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht. Auch könnt ihr jetzt noch nicht,
3.
dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt
nach menschlicher Weise?
4. Denn so einer sagt ich bin paulisch, der andere aber: Ich bin apollisch, seid ihr nicht fleischlich?
5.
Wer ist nun Paulus? Wer ist Apollos? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig geworden, und das, wie der Herr einem jeglichen
gegeben hat.
6. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben.
7. So ist nun weder der da pflanzt noch
der da begießt, etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
8. Der aber pflanzt und der da begießt, ist einer wie der andere. Ein jeglicher
aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit.
9. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.
10.
Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeglicher aber
sehe zu, wie er darauf baue.
11. Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
12. So
aber jemand auf diesen Grund baut Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stoppeln,
13. so wird eines jeglichen Werk offenbar werden:
der Tag wird's klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden; und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren.
14.
Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
15. Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er
Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch durchs Feuer.
16. Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist
Gottes in euch wohnt?
17. So jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, der seid
ihr.
18. Niemand betrüge sich selbst. Welcher sich unter euch dünkt weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise
sein.
19. Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: "Die Weisen erhascht er in ihrer Klugheit."
20.
Und abermals: "Der Herr weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind."
21. Darum rühme sich niemand eines Menschen. Es ist alles euer:
22.
es sei Paulus oder Apollos, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige,
alles ist euer;
23. ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.
1. Dafür halte uns jedermann: für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse.
2. Nun sucht man nicht mehr an den Haushaltern,
denn daß sie treu erfunden werden.
3. Mir aber ist's ein Geringes, daß ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Tage;
auch richte ich mich selbst nicht.
4. Denn ich bin mir nichts bewußt, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr ist's aber,
der mich richtet.
5. Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr komme, welcher auch wird ans Licht bringen, was im Finstern verborgen
ist, und den Rat der Herzen offenbaren; alsdann wird einem jeglichen von Gott Lob widerfahren.
6. Solches aber, liebe Brüder, habe
ich auf mich und Apollos gedeutet um euretwillen, daß ihr an uns lernet, daß niemand höher von sich halte, denn geschrieben ist, auf
daß sich nicht einer wider den andern um jemandes willen aufblase.
7. Denn wer hat dich vorgezogen? Was hast du aber, daß du nicht
empfangen hast? So du es aber empfangen hast, was rühmst du dich denn, als ob du es nicht empfangen hättest?
8. Ihr seid schon satt
geworden, ihr seid schon reich geworden, ihr herrschet ohne uns; und wollte Gott, ihr herrschtet, auf daß auch wir mit euch herrschen
möchten!
9. Ich halte aber dafür, Gott habe uns Apostel für die Allergeringsten dargestellt, als dem Tode übergeben. Denn wir sind
ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.
10. Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo;
wir schwach, ihr aber seid stark; ihr herrlich, wir aber verachtet.
11. Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und sind nackt
und werden geschlagen und haben keine gewisse Stätte
12. und arbeiten und wirken mit unsern eigenen Händen. Man schilt uns, so segnen
wir; man verfolgt uns, so dulden wir's; man lästert uns, so flehen wir;
13. wir sind stets wie ein Fluch der Welt und ein Fegopfer
aller Leute.
14. Nicht schreibe ich solches, daß ich euch beschäme; sondern ich vermahne euch als meine lieben Kinder.
15. Denn obgleich
ihr zehntausend Zuchtmeister hättet in Christo, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christo Jesu durchs
Evangelium.
16. Darum ermahne ich euch: Seid meine Nachfolger!
17. Aus derselben Ursache habe ich auch Timotheus zu euch gesandt, welcher
ist mein lieber und getreuer Sohn in dem Herrn, daß er euch erinnere meiner Wege, die in Christo sind, gleichwie ich an allen Enden
in allen Gemeinden lehre.
18. Es blähen sich etliche auf, als würde ich nicht zu euch kommen.
19. Ich werde aber gar bald zu euch kommen,
so der Herr will, und kennen lernen nicht die Worte der Aufgeblasenen, sondern die Kraft.
20. Denn das Reich Gottes steht nicht in
Worten, sondern in Kraft.
21. Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder mit Liebe und sanftmütigem Geist?
1. Es geht eine gemeine Rede, daß Hurerei unter euch ist, und eine solche Hurerei, davon auch die Heiden nicht zu sagen wissen: daß
einer seines Vaters Weib habe.
2. Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß, der das Werk getan hat,
von euch getan würde?
3. Ich zwar, der ich mit dem Leibe nicht da bin, doch mit dem Geist gegenwärtig, habe schon, als sei ich gegenwärtig,
beschlossen über den, der solches getan hat:
4. in dem Namen unsers Herrn Jesu Christi, in eurer Versammlung mit meinem Geist und mit
der Kraft unsers Herrn Jesu Christi,
5. ihn zu übergeben dem Satan zum Verderben des Fleisches, auf daß der Geist selig werde am Tage
des Herrn Jesu.
6. Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert?
7. Darum feget den
alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus,
für uns geopfert.
8. Darum lasset uns Ostern halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern
im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit.
9. Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, daß ihr nichts sollt zu schaffen haben mit
den Hurern.
10. Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser Welt oder von den Geizigen oder von den Räubern oder von den Abgöttischen;
sonst müßtet ihr die Welt räumen.
11. Nun aber habe ich euch geschrieben, ihr sollt nichts mit ihnen zu schaffen haben, so jemand sich
läßt einen Bruder nennen, und ist ein Hurer oder ein Geiziger oder ein Abgöttischer oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein
Räuber; mit dem sollt ihr auch nicht essen.
12. Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie sollte richten? Richtet ihr nicht,
die drinnen sind?
13. Gott aber wird, die draußen sind, richten. Tut euch von selbst hinaus, wer da böse ist.
1. Wie darf jemand unter euch, so er einen Handel hat mit einem andern, hadern vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
2. Wißt
ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? So nun die Welt von euch soll gerichtet werden, seid ihr denn nicht gut genug,
geringe Sachen zu richten?
3. Wisset ihr nicht, daß wir über die Engel richten werden? Wie viel mehr über die zeitlichen Güter.
4. Ihr
aber, wenn ihr über zeitlichen Gütern Sachen habt, so nehmt ihr die, so bei der Gemeinde verachtet sind, und setzet sie zu Richtern.
5.
Euch zur Schande muß ich das sagen: Ist so gar kein Weiser unter euch, auch nicht einer, der da könnte richten zwischen Bruder und
Bruder?
6. sondern ein Bruder hadert mit dem andern, dazu vor den Ungläubigen.
7. Es ist schon ein Fehl unter euch, daß ihr miteinander
rechtet. Warum laßt ihr euch nicht lieber Unrecht tun? warum laßt ihr euch nicht lieber übervorteilen?
8. Sondern ihr tut Unrecht und
übervorteilt, und solches an den Brüdern!
9. Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasset euch
nicht verführen! Weder die Hurer noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder
10. noch die
Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben.
11. Und solche sind
euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesu und
durch den Geist unsers Gottes.
12. Ich habe alles Macht; es frommt aber nicht alles. Ich habe alles Macht; es soll mich aber nichts
gefangen nehmen.
13. Die Speise dem Bauche und der Bauch der Speise; aber Gott wird diesen und jene zunichte machen. Der Leib aber
nicht der Hurerei, sondern dem Herrn, und der Herr dem Leibe.
14. Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird uns auch auferwecken
durch seine Kraft.
15. Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder
daraus machen? Das sei ferne!
16. Oder wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure hangt, der ist ein Leib mit ihr? Denn "es werden", spricht
er, "die zwei ein Fleisch sein."
17. Wer aber dem Herrn anhangt, der ist ein Geist mit ihm.
18. Fliehet der Hurerei! Alle Sünden, die
der Mensch tut, sind außer seinem Leibe; wer aber hurt, der sündigt an seinem eigenen Leibe.
19. Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib
ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst.
20. Denn ihr seid teuer erkauft; darum
so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.
1. Wovon ihr aber mir geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre.
2. Aber um der Hurerei
willen habe ein jeglicher sein eigen Weib, und eine jegliche habe ihren eigenen Mann.
3. Der Mann leiste dem Weib die schuldige Freundschaft,
desgleichen das Weib dem Manne.
4. Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann. Desgleichen der Mann ist seines Leibes
nicht mächtig, sondern das Weib.
5. Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr
zum Fasten und Beten Muße habt; und kommt wiederum zusammen, auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen.
6.
Solches sage ich aber aus Vergunst und nicht aus Gebot.
7. Ich wollte aber lieber, alle Menschen wären, wie ich bin; aber ein jeglicher
hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.
8. Ich sage zwar den Ledigen und Witwen: Es ist ihnen gut, wenn sie auch
bleiben wie ich.
9. So sie aber sich nicht mögen enthalten, so laß sie freien; es ist besser freien denn Brunst leiden.
10. Den Ehelichen
aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, daß sich das Weib nicht scheide von dem Manne;
11. so sie sich aber scheidet, daß sie ohne
Ehe bleibe oder sich mit dem Manne versöhne; und daß der Mann das Weib nicht von sich lasse.
12. Den andern aber sage ich, nicht der
Herr: So ein Bruder ein ungläubiges Weib hat, und sie läßt es sich gefallen, bei ihm zu wohnen, der scheide sich nicht von ihr.
13.
Und so ein Weib einen ungläubigen Mann hat, und er läßt es sich gefallen, bei ihr zu wohnen, die scheide sich nicht von ihm.
14. Denn
der ungläubige Mann ist geheiligt durchs Weib, und das ungläubige Weib ist geheiligt durch den Mann. Sonst wären eure Kinder unrein;
nun aber sind sie heilig.
15. So aber der Ungläubige sich scheidet, so laß ihn scheiden. Es ist der Bruder oder die Schwester nicht
gefangen in solchen Fällen. Im Frieden aber hat uns Gott berufen.
16. Denn was weißt du, Weib, ob du den Mann wirst selig machen? Oder
du, Mann, was weißt du, ob du das Weib wirst selig machen?
17. Doch wie einem jeglichen Gott hat ausgeteilt, wie einen jeglichen der
Herr berufen hat, also wandle er. Und also schaffe ich's in allen Gemeinden.
18. Ist jemand beschnitten berufen, der halte an der Beschneidung.
Ist jemand unbeschnitten berufen, der lasse sich nicht beschneiden.
19. Beschnitten sein ist nichts, und unbeschnitten sein ist nichts,
sondern Gottes Gebote halten.
20. Ein jeglicher bleibe in dem Beruf, darin er berufen ist.
21. Bist du als Knecht berufen, sorge dich
nicht; doch, kannst du frei werden, so brauche es viel lieber.
22. Denn wer als Knecht berufen ist in dem Herrn, der ist ein Freigelassener
des Herrn; desgleichen, wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi.
23. Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen
Knechte.
24. Ein jeglicher, liebe Brüder, worin er berufen ist, darin bleibe er bei Gott.
25. Von den Jungfrauen aber habe ich kein
Gebot des Herrn; ich sage aber meine Meinung, als der ich Barmherzigkeit erlangt habe vom Herrn, treu zu sein.
26. So meine ich nun,
solches sei gut um der gegenwärtigen Not willen, es sei dem Menschen gut, also zu sein.
27. Bist du an ein Weib gebunden, so suche
nicht los zu werden; bist du los vom Weibe, so suche kein Weib.
28. So du aber freist, sündigst du nicht; und so eine Jungfrau freit,
sündigt sie nicht. Doch werden solche leibliche Trübsal haben; ich verschonte euch aber gern.
29. Das sage ich aber, liebe Brüder:
Die Zeit ist kurz. Weiter ist das die Meinung: Die da Weiber haben, daß sie seien, als hätten sie keine; und die da weinten, als weinten
sie nicht;
30. und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die da kaufen, als besäßen sie es nicht;
31. und die diese Welt
gebrauchen, daß sie dieselbe nicht mißbrauchen. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.
32. Ich wollte aber, daß ihr ohne Sorge wäret.
Wer ledig ist, der sorgt, was dem Herrn angehört, wie er dem Herrn gefalle;
33. wer aber freit, der sorgt, was der Welt angehört, wie
er dem Weibe gefalle. Es ist ein Unterschied zwischen einem Weibe und einer Jungfrau:
34. welche nicht freit, die sorgt, was dem Herrn
angehört, daß sie heilig sei am Leib und auch am Geist; die aber freit, die sorgt, was der Welt angehört, wie sie dem Manne gefalle.
35.
Solches aber sage ich zu eurem Nutzen; nicht, daß ich euch einen Strick um den Hals werfe, sondern dazu, daß es fein zugehe und ihr
stets ungehindert dem Herrn dienen könntet.
36. So aber jemand sich läßt dünken, es wolle sich nicht schicken mit seiner Jungfrau,
weil sie eben wohl mannbar ist, und es will nichts anders sein, so tue er, was er will; er sündigt nicht, er lasse sie freien.
37.
Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen,
seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl.
38. Demnach, welcher verheiratet, der tut wohl; welcher aber nicht verheiratet,
der tut besser.
39. Ein Weib ist gebunden durch das Gesetz, solange ihr Mann lebt; so aber ihr Mann entschläft, ist sie frei, zu heiraten,
wen sie will, nur, daß es im Herrn geschehe.
40. Seliger ist sie aber, wo sie also bleibt, nach meiner Meinung. Ich halte aber dafür,
ich habe auch den Geist Gottes.
1. Von dem Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. Das Wissen bläst auf, aber die Liebe bessert.
2. So aber jemand
sich dünken läßt, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll.
3. So aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.
4.
So wissen wir nun von der Speise des Götzenopfers, daß ein Götze nichts in der Welt sei und daß kein andrer Gott sei als der eine.
5.
Und wiewohl welche sind, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden (sintemal es sind viele Götter und Herren),
6.
so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen
alle Dinge sind und wir durch ihn.
7. Es hat aber nicht jedermann das Wissen. Denn etliche machen sich noch ein Gewissen über dem Götzen
und essen's für Götzenopfer; damit wird ihr Gewissen, weil es so schwach ist, befleckt.
8. Aber die Speise fördert uns vor Gott nicht:
essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger sein.
9. Sehet aber zu, daß diese
eure Freiheit nicht gerate zum Anstoß der Schwachen!
10. Denn so dich, der du die Erkenntnis hast, jemand sähe zu Tische sitzen im
Götzenhause, wird nicht sein Gewissen, obwohl er schwach ist, ermutigt, das Götzenopfer zu essen?
11. Und also wird über deiner Erkenntnis
der schwache Bruder umkommen, um des willen doch Christus gestorben ist.
12. Wenn ihr aber also sündigt an den Brüdern, und schlagt
ihr schwaches Gewissen, so sündigt ihr an Christo.
13. Darum, so die Speise meinen Bruder ärgert, wollt ich nimmermehr Fleisch essen,
auf daß ich meinen Bruder nicht ärgere.
1. Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unsern Herrn Jesus Christus gesehen? Seid ihr nicht mein Werk in
dem Herrn?
2. Bin ich andern nicht ein Apostel, so bin ich doch euer Apostel; denn das Siegel meines Apostelamts seid ihr in dem Herrn.
3.
Also antworte ich, wenn man mich fragt.
4. Haben wir nicht Macht zu essen und zu trinken?
5. Haben wir nicht auch Macht, eine Schwester
zum Weibe mit umherzuführen wie die andern Apostel und des Herrn Brüder und Kephas?
6. Oder haben allein ich und Barnabas keine Macht,
nicht zu arbeiten?
7. Wer zieht jemals in den Krieg auf seinen eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg, und ißt nicht von seiner Frucht?
Oder wer weidet eine Herde, und nährt sich nicht von der Milch der Herde?
8. Rede ich aber solches auf Menschenweise? Sagt nicht solches
das Gesetz auch?
9. Denn im Gesetz Mose's steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischt." Sorgt
Gott für die Ochsen?
10. Oder sagt er's nicht allerdinge um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben. Denn der da pflügt,
der soll auf Hoffnung pflügen; und der da drischt, der soll auf Hoffnung dreschen, daß er seiner Hoffnung teilhaftig werde.
11. So
wir euch das Geistliche säen, ist's ein großes Ding, wenn wir euer Leibliches ernten?
12. So andere dieser Macht an euch teilhaftig
sind, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben solche Macht nicht gebraucht, sondern ertragen allerlei, daß wir nicht dem Evangelium
Christi ein Hindernis machen.
13. Wisset ihr nicht, daß, die da opfern, essen vom Altar, und die am Altar dienen, vom Altar Genuß haben?
14.
Also hat auch der Herr befohlen, daß, die das Evangelium verkündigen, sollen sich vom Evangelium nähren.
15. Ich aber habe der keines
gebraucht. Ich schreibe auch nicht darum davon, daß es mit mir also sollte gehalten werden. Es wäre mir lieber, ich stürbe, denn daß
mir jemand meinen Ruhm sollte zunichte machen.
16. Denn daß ich das Evangelium predige, darf ich mich nicht rühmen; denn ich muß es
tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!
17. Tue ich's gern, so wird mir gelohnt; tu ich's aber ungern, so ist mir
das Amt doch befohlen.
18. Was ist denn nun mein Lohn? Daß ich predige das Evangelium Christi und tue das frei umsonst, auf daß ich
nicht meine Freiheit mißbrauche am Evangelium.
19. Denn wiewohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum
Knechte gemacht, auf daß ich ihrer viele gewinne.
20. Den Juden bin ich geworden wie ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne. Denen,
die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden wie unter dem Gesetz, auf daß ich die, so unter dem Gesetz sind, gewinne.
21. Denen, die
ohne Gesetz sind, bin ich wie ohne Gesetz geworden (so ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin im Gesetz Christi), auf
daß ich die, so ohne Gesetz sind, gewinne.
22. Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne.
Ich bin jedermann allerlei geworden, auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache.
23. Solches aber tue ich um des Evangeliums willen,
auf daß ich sein teilhaftig werde.
24. Wisset ihr nicht, daß die, so in den Schranken laufen, die laufen alle, aber einer erlangt das
Kleinod? Laufet nun also, daß ihr es ergreifet!
25. Ein jeglicher aber, der da kämpft, enthält sich alles Dinges; jene also, daß sie
eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.
26. Ich laufe aber also, nicht als aufs Ungewisse; ich fechte also,
nicht als der in die Luft streicht;
27. sondern ich betäube meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige, und selbst
verwerflich werde.